Makedonien - Brandmal in der Seele des Griechentums
Geschrieben von: Panagiotes Raftakis    Mittwoch, den 13. Juli 2011 um 20:46 Uhr    PDF Drucken E-Mail

Panagiotes RaftakisEs ist eine Idee, eine Sehnsucht, eine Nostalgie. einer längst vergangenen Epoche. Eine bloße Erinnerung im innersten der Seele, welche dem Griechentum als Erbe mitgegeben wurde. Es ist dieser bittere Beigeschmack der Geschichte, welcher wie das Schwert des Damokles über dem griechischen Bewusstsein schwebt. Manchmal von einer unendlichen Hilflosigkeit ergriffen und im nächsten Augenblick überflutet von einer unbegreiflichen Überheblichkeit.

Fürst YpsilantisIn einer Welt die sich rasend schnell und wiederum schleichend verändert, in der die alten Wertevorstellungen keinen Platz mehr finden, scheinen die Griechen regelrecht im Sog des Umbruchs zu ertrinken. Während die Griechen der Diaspora einem romantischen Gedanken vom alten Hellas verfallen, welches nicht nur einmal den Beginn einer neuen goldenen Epoche vollzog, verirren sich die Griechen des helladischen Raumes im Nebel einer neuen Weltordnung voller Trugbilder, Veränderungen und Selbstmitleid.

Systematisch werden die alten Werte von den Wurzeln gekappt. Es ist „Trendy“, sich sinnlosen Talkshows auszusetzen in denen die neuen Wertevorstellungen einer oberflächlichen Welt gepredigt werden. Familie, Traditionen, Pädagogik sind wenn überhaupt noch real, in den antiken Schriften der alten Gelehrten. Die Neugriechen des 21 Jahrhunderts unterscheiden sich wenn überhaupt vom übrigen westlichen Europa, nur noch in ihrer Sprache und in manchen Überbleibseln ihrer Mentalität. Zivilisation ? Wie einst die Vorväter und Ahnen des heutigen Griechenlands der Welt schenkten, sucht man vergeblich in den Wirren einer europäischen, künstlich erzeugten Gesellschaftsform, welche heute als fortschrittlich gepriesen wird. Alles wird niedergerissen. Jahrtausende alte Lebensregeln welche das Griechentum lebendig bleiben ließen, wurden innerhalb von zwei Jahrzehnten von den Sockeln des kulturellen Daseins gesprengt.

Spartanische Mutter übergibt ihrem Sohn seinen Schild

Kein Vater welcher seinem Sohn die Weisheiten des Solon vermittelt. Keine Mutter die ihrem Sohn von Mut und Ehrgefühl berichtet. Keine Tochter die sich ihrer wertvollen Rolle als Frau bewusst ist, und kein Jüngling welcher sein Leben, dem Streben nach Weisheit widmet. Die Griechen des helladischen Raumes haben es bevorzugt, eine Kultur, reich an Weisheit, Licht und Kraft zu tauschen gegen MC Donalds, Nokia und den sogenannten „New Way of Live“.  Ein kultureller Selbstmord, im Rahmen einer Illusion welche sich umhüllt mit funkelnden Bildern voller Heuchelei von einer besseren und friedlichen Welt.

Wenige Griechen – Hellenen sind es, die aus dieser Anästhesie des Alltags erwacht sind, denen es Tag für Tag immer bewusster wird das Griechenland, das sinkende Schiff der Ägäis, kurz vor dem kulturellen Kollaps steht.  Korruption, Werteverfall, sinkender Wohlstand, Flutwellen an Flüchtlingen, außenpolitisches Versagen und zur Krönung – Der Zweifel an der kulturellen Integrität des Griechentums aus den Reihen dritter.

Die Griechen, ein Volk dessen leid in der Geschichte dem des Judentums gleicht, findet jedoch kein Verständnis und ebenso kein Gehör bei den Waffenbrüdern und der westlichen Welt. Man kann nicht ohne Griechenland, von dem man in geisteswissenschaftlicher sowohl als auch in wissenschaftlicher  Hinsicht, mehr als nur „einiges“ geerbt hat. Ebenso kann man mit diesen Griechenland nichts anfangen, welches sich sträubt den alten Mantel der Individualität abzulegen um den neuen, europäischen kollektiven anzunehmen. Die makedonische Frage stellt so ein Sträuben in den Augen mancher Drittstaaten dar. Mit Unverständnis und Ironie begegnet man dem griechischen Widerstand, zumindest seinen kulturellen Raum zu verteidigen. Makedonien hat sich zum Brandmal der griechischen Seele entwickelt und durch die makedonische Frage werden alte Ängste wieder erweckt. Ängste vor den westlich-christlichen „Franken“  die schon einmal vor achthundert Jahren Verrat an den christlichen griechischen-byzantinischen Waffenbrüdern  übten und Konstantinopel plünderten. Ängste davor, einmal mehr das Griechentum in den Grundfesten seines Glaubens und dessen letzte Bastion „ seiner Geschichte“ zu verraten. Ängste, eines neuen Slaweneinfalls von dem sich das Griechentum vor nicht allzu langer Zeit erst erholt hat.

Der Brand SmyrnasMakedonien war es, welches Griechenland zum ersten Mal in der Geschichte einte. Makedonien war es, welches griechische Lebensart, Kultur und Sprache bis weit ins byzantinische Zeitalter hinein katapultierte. Und nun, will ein nichtgriechisches Volk, ein slawisches Volk, gerade diesen pneumatischen Reichtum des griechischen Volkes an sich reißen? Diesen Namen, welcher dem Griechentum zur Einheit und zur gemeinsamen Identität verhalf? Doch die Koryphäe des Paradoxons findet sich nicht in dem neunationalistischen Bestreben nach Identität der ehemaligen jugoslawischen Republik –F.Y.R.O.M wieder, sondern  in Griechenland selbst. Während die griechische Diaspora versucht, dieser Ohnmacht entgegenzuwirken  findet sie auf der anderen  Seite ein Griechenland, indem die Demokratie, dass Volk mehr von einander entfremdet hat, als es zu einen. Die führenden Parteien Griechenlands versuchen mit allen Mitteln ihr politisches Machtgefüge nicht zu verlieren.  marxistische Ideologien beherrschen den Alltag in den Straßen griechischer Städte, und nirgend sonst in Europa hat sich die Jugend wie in Griechenland in den seichten Gefilden der Wertelosigkeit, und von den Medien vorgelebten „New Way of Live“ verloren. Das allerdings gilt nicht nur für Griechenland  in der  Gemeinschaft der europäischen Staatenfamilie.

Es stehen sich gegenüber die sogenannten „Neugriechen“, welche alle alte Werte niederzureißen versuchen, alles Hellenische verabscheuen und das Ethnos als eine Erfindung von imperialistischen Akteuren ab mindern  und die romantischen Hellenen der Diaspora, die sich als Behüter und Beschützer der letzten Überbleibsel der griechischen Kultur verstehen.  Es ist ein Kampf der Ideologien welche die Griechen entzweit hat. Fast wie in der Antike, als Stadtstaat mit Stadtstaat sich bekriegte.  Einigkeit war nie die Stärke des hellenischen Volkes und dennoch scheint es wie eine Ironie, dass gerade „Makedonien“ nach 2400 Jahren der Grund sein könnte dieses entzweite Griechentum erneut zu vereinen. Makedonien – über zweieinhalb Jahrtausende ein unangefochtener Bestandteil der hellenischen Zivilisation und Kultur. Und heute ist nun schon so weit gekommen, dass diese Kultur, welche bis zum Indus das Licht der Zivilisation verbreitete, sich selbst nicht mehr zu schützen weis. –

Die systematische Propaganda aus den neunationalistischen Reihen der ehemaligen jugoslawischen Republik – F.Y.R.O.M, nimmt bizarre Züge an. Sie selbst vor sechzig Jahren noch Bulgaren, wurden unter Titos Staatenföderation zu stolzen Jugoslawen. Von stolzen Jugoslawen mit einer bulgarischen Sprache, zu pseudomakedonischen Nachkommen Alexanders des Großen- Mann stelle sich das mal vor, ein Vielvölkerstaat mit den verschiedensten ethnischen Kulturen, und jeder einzelne ein Nachkomme Alexanders des Großen!

Antihellenische Propaganda in der EJRMF.Y.R.O.M ist das beste Beispiel dafür, welchen Schaden eine Vielvölkergemeinschaft im Bewusstsein eines Volkes bewirken kann. Der Drang nach einer Identität, nach einer erfüllenden Vergangenheit, mit welcher man endlich einen Bezug zu sich selbst herstellen kann, lässt jedoch jeden Bezug zur Realität schwinden. Vor lauter „pseudomakedonischer“ Propagierung nationalistischer Aktivisten, erkennt die Bevölkerung der ehemaligen jugoslawischen Republik nicht einmal dass, die „ mazedonische“ Sprache welche sie selbst spricht, ein bulgarischer Dialekt ist. Und wenn jemand das tut und sich dazu bekennt? Wird jener nach glanzvoller Regel des Nationalsozialismus  diskriminiert und als Verräter deklariert. Doch damit nicht genug des Wahnsinns. Dr. Mengele des III. Reichs lässt grüßen – Manche, dem künstlich erzeugten, pseudomazedonischen Rassenwahn verfallen, scheuen es nicht über genetische Studien zu sprechen, welche das Griechentum als „Subsaharians“ deklarieren, und das Völkercoctail der ehemaligen jugoslawischen Republik zu Reinrassigen „Mazedoniern“ erheben – Trotz dem Faktum, das die Griechen immer noch griechisch sprechen, doch die selbsternannten reinrassigen Mustermazedonier - bulgarisch.

Diese durch neonationalistische Bilderbuchrassenlehre des III. Reichs geimpfte Bevölkerung, will der Gemeinschaft der europäischen Staaten und der NATO beitreten. Wenn es sein muss auch mit einer Klage gegen das langjährige europäische Mitglied Griechenland – Auf Teufel komm raus, soll Griechenland eine Allianz eingehen mit einem Staat, der es nicht nur auf die Kultur Griechenlands abgesehen hat sondern auch noch indirekte territoriale Gelüste pflegt, ganz  nach den Lehren der titoistischer Doktrin von 1944. Antihellenische Propaganda in der EJRMEuropa und die Griechen, müssen sich an der traurigen Entwicklung eines Staates, wie das der ehemaligen jugoslawischen Republik – F.Y.R.O.M  ein Beispiel nehmen, und sich ihrer gemeinsamen Werte endlich bewusst werden. Cäsar war ebenso Latiner wie auch Römer -  Karl der III ebenso Franke wie auch Germane - Isabella ebenso kastillierin wie auch Spanierin und Alexander der Große ebenso Makedonier wie auch Grieche!.

Makedonien, hat sich zum Brandmal der Seele des Griechentums entwickelt – Doch wie es einst die Diaspora war, welche zum Seelenheil Griechenlands ihren Beitrag geleistet hatte,  wird sie erneut ihren Beitrag leisten, um die Kultur und das Erbe Griechenlands –  dem „Land des Lichts“ – für ein neues, geeintes Europa der Ethnien zu bewahren.. Es wird nicht ein zweites mal dazu kommen das, dass Griechentum "eine" Heimat verlieren wird, wie jene kleinasiens 1923.

Panagiotes Raftakis

Aktualisiert ( Dienstag, den 26. Juli 2011 um 11:22 Uhr )
 

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