Michael Martens & FAZ– Antihellene oder nur ungebildeter Ignorant der historischen Wahrheit?
Geschrieben von: Panagiotes Raftakis    Dienstag, den 27. Dezember 2011 um 13:44 Uhr    PDF Drucken E-Mail

Michael Martens, der in griechischen Gemeindekreisen der deutschen Diaspora bekannte Antihellene, setzt sein Werk durch das Medium FAZ fort, die griechischen Positionen in der Namensfrage als absurd, haltlos und seltsam darzustellen.

Am 07.12.2011 erschien in der online Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Bericht mit der Überschrift Mazedonien gehört wem?. Dieser Artikel quillt regelrecht vor Halbwahrheiten nur so über. Motiviert über die Entscheidung des Gerichtshofs über den Verstoß Athens gegenüber den „bilateralen“ Vertrag zwischen der EJRM* und Griechenland, stellt Michael Martens dem möglichen, unwissenden Leser im Bezug des Namensdisputes vor die Suggestion, Griechenland verweigert ungerechtfertigt seinen nördlichen Nachbarn sich als „Mazedonen“ zu bezeichnen.

Die Suggestion beginnt schon mit dem ersten Satz – Zitat: „Um jeden diplomatischen und politischen Preis will Griechenland verhindern, dass Mazedonien Mazedonien heißt“. Michael Martens sowie die Mehrheit der deutschen Medienwelt weigert sich, anscheinend durch politische oder persönliche Dogmen bewegt, den von der UN festgelegten und provisorischen Namen „Ehemalige jugoslawische Republik von Mazedonien (EJRM oder FYROM)“, als Bezeichnung zu verwenden bis es zu einer Lösung im Namensdisput gekommen sein wird. Dies wäre schon aus dem Grund sinnvoll, um verwechslungen mit der nordgriechischen Provinz Makedonien vorzubeugen. Somit impliziert der Autor dem deutschsprachigen Leser das die Griechen und Griechenland, das selbstverständliche und logische nicht akzeptieren. Doch weitaus bedauerlicher ist die Tatsache, dass Michael Martens und die FAZ sich gegen die historische Wahrheit stellen, indem sie die Fakten von über 332 Akademikern weltweit ignorieren, die sich mit einem Beschwerdebrief an den Präsidenten der USA bezüglich des Irredentismus um die Namensfrage gewendet haben – Beschwerdebrief der 332 Akademiker an Präsident Obama (Englisches Orginal) - Deutsche Übersetzung hier.

Der wie nicht anders zu erwarten magere und einseitige Bericht der FAZ, setzt das Urteil des IGH mit einer Niederlage im Namensstreit gleich obwohl das Urteil sich in keinen Bezug auf den Namensstreit bezieht. Vor allem jedoch ist dieses Urteil alles andere als „verheerend“ für Athen. Wieso nicht Verheerend? – Weil es sich hierbei  um einen bilateralen Vertrag zwischen der EJRM und Griechenland gehandelt hat, indem Griechenland sich gegenüber der EJRM verpflichtet hatte, einen möglichen Beitritt der EJRM in die NATO, laut der UN vorläufigen Bezeichnung „Former Yougoslavian Republik of Macedonia“ (FYROM – deutsch EJRM) nicht zu verhindern. Dieses Urteil bezieht sich allein auf einen Paragraphen dieses bilateralen Vertrages und stellt keineswegs Griechenland und die griechischen Positionen im Namensdisput als „ungerechtfertigt“ dar. Diese kleinen aber wichtigen Feinheiten, verschweigt der Autor der FAZ dem Leser und fördert somit einen verfälschten und der Tatsachen ungeeigneten Eindruck. Bewusst oder unbewusst sei vorerst mal dahingestellt.

Ein weiterer Beweis der Einseitigkeit der Berichterstattung von Michael Martens ist schon im zweiten Absatz deutlich herauszulesen. Zitat: -„ Giorgos Karatzaferis, Chef der an der Regierung beteiligten rechtsradikalen Partei „Laos“, drohte damit, seine Fraktion werde die Koalition verlassen, wenn Mazedonien als Mazedonien anerkannt werde“. Merkwürdiger weise verschweigt der Autor auch hier, das es eine gleichnamige Provinz „Makedonien“ innerhalb der griechischen Grenzen gibt die mitunter die Grenzen des antiken und hellenischen Königreichs von Makedonien beinhaltet. Hierzu ein Bildauszug (oben-rechts) der Werbekampagne des Ashmolean Museum mit der Aufschrift - „a Hellenic Kingdom in the Age of Democracy“. Doch die Dreistheit des Autors überschreitet alle weiteren Grenzen im fortlaufenden Artikel. Erneut einseitig und dilettantisch umschreibt Michael Martens das komplexe Thema des griechischen Bürgerkrieges und endet mit dem

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anmaßenden Resümee das die Griechen diejenigen sind, die mit verzerrten historischen Bildern hergezogen worden sind, und diese bis hin zu Historikerzüften der 90er Jahren reichen würden. Nun – Michael Martens und die FAZ wäre gut beraten, diese absolut populistischen und verfälschenden Suggestionen ihres Artikels von 07.12.2011 den 332 Akademikern ins Gesicht zu werfen welche genau, die griechischen Positionen mit wissenschaftlichen und archäologischen Beweisen untermauern können. Einer dieser Akademiker hat im Vorfeld sogar eine sehr aussagekräftige Antwort gegeben. Mr. Robin Lane Fox von der Universität Oxford (Videofile oben-rechts) umschreibt es absolut richtig und Makedons.de widmet die Aussage von Mr. Robin Lane Fox der FAZ, und dem Autor der FAZ Michael Martens mit dem Rat, sich historischen Themen dieser Größe erst anzunehmen, wenn Sie auch die entsprechende Bildung dazu aufweisen können.

Zitat Mr Robin Lane Fox:Makedonien ist ein griechisch sprechendes und griechisches Königreich im Norden Griechenlands – Bewohnt von Menschen die griechische Namen tragen und die griechischen Götter verehren. All diese Menschen die in Skopje leben und behaupten es sei das wahre Makedonien Alexanders des Großen, sind ungebildete, provokative Ignoranten. Es ist so als ob jemand behaupten würde das, die Universität von Oxford in Minsk (Weißrussland) stehen würde und das Oxford, Weißrussland wäre.

Stellungnahme zum Artikel der FAZ mit dem Titel „Mazedonien gehört Wem?“ von P.Raftakis

Aktualisiert ( Mittwoch, den 28. Dezember 2011 um 07:47 Uhr )
 

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