Den Haag 05.12.2011–Urteilsspruch (FYROM) gegen Griechenland
Geschrieben von: Panagiotes Raftakis    Sonntag, den 04. Dezember 2011 um 21:33 Uhr    PDF Drucken E-Mail

Hat Griechenland die Aufnahme der ehemaligen jugoslawischen Republik (FYROM) in die NATO im April 2008 wirklich blockiert? Ist es Griechenland welches das Interim Abkommen von 1995 verletzt hat und das Namensproblem (Makedonien) weiterhin schürt? Oder hat die ehemalige jugoslawische Republik (FYROM) dies zu verantworten indem sie griechische Symbole wie den Stern von Vergina usurpiert, sich an dem kulturellen Erbe und einer fremden Vergangenheit vergreift welche ihr nicht gehört, überall Statuen Alexander des Großen aufstellen lässt und ihren slawischen Bürgern eine Pseudoidentität nämlich die der antiken, griechischen Makedonen suggeriert und ihnen einbläut das „FYROM“ bis zur Halbinsel von Chalkidike reicht?

Kann es sein, das Morgen am 05. Dezember Griechenland genötigt wird, den Eintritt der ehemaligen jugoslawischen Republik (FYROM) in die NATO und der EU gegen ihren Willen zuzustimmen? Ist es möglich, das ein Gericht Griechenland dazu zwingen kann, ein Stück seines kulturellen Erbes an einen Nachbarn abzutreten, der die hellenische Geschichte usurpiert?

Diese Fragen werden Morgen am 5.Dezember 2011, um 11.00 Uhr vom japanischen Richter Hisashi Obanta im Den Haager Gericht beantwortet werden. Der für die Griechen unbekannte Richter ist Vorsitzender des internationalen Gerichts in Den Haag und wird das Urteil der sogenannten 15 „weisen“ verkünden.

So schließt sich der dreijährige Kreis der juristischen Streitigkeit zwischen Griechenland und der ehemaligen jugoslawischen Republik (FYROM), die am 17. November 2008 begann. Die ehemalige jugoslawische Republik (FYROM) suchte den Weg nach Den Haag mit dem Vorwurf an Athen, den Paragraphen 1- Artikel 11 des Interim Abkommens von 1995 verletzt zu haben. FYROM bezweckt durch den Urteilsspruch, das Griechenland die ehemalige jugoslawische Republik (FYROM) zukünftig nicht mehr für eine Aufnahme in die NATO oder der EU blockieren kann.

Was wird das Urteil bedeuten:

Sichere Quellen behaupten, das Urteil der 15 Richter werde zum Vorteil von FYROM und eine Niederlage für Griechenland sein, da das Gericht es für erwiesen ansieht, das die damalige griechische Regierung von Konstandinos Karamanlis den Beitritt Skopjes in die NATO 2008 blockiert hat. Eine Tatsache die als Verletzung des Interim Abkommens ausgelegt werden wird.

Die Frage jedoch ist. wie das Gericht auf den Antrag der ehemaligen jugoslawischen Republik (FYROM) entscheiden wird, Griechenland eine zukünftige Blockierung der ehemaligen jugoslawischen Republik in die NATO und der EU zu unterbinden. Sollte der Antrag der ehemaligen jugoslawischen Republik negativ für Griechenland ausfallen, würde es zur Folge haben, das Griechenland gedemütigt seine Politik im Namensstreit ändern muss.

Das paradoxe hierbei ist das Skopje behauptet, die hypothetische Verletzung des Interim Abkommens ist nicht ausschlaggebend im Namensstreit der beiden Länder. Im Fall eines positiven Urteils für die ehemalige jugoslawische Republik (FYROM) durch die 15 Richter,   würde das Gericht die wiederholten Aussagen der NATO und der EU jedoch widersprechen, das ein Beitritt der ehemaligen jugoslawischen Republik (FYROM) in die NATO und der EU nur möglich sei, wenn der Namensstreit zwischen Athen und Skopje beigelegt worden ist.

In dieser kritischen Stunde der juristischen Streitigkeit mit Skopje, wird der Vize Präsident der USA – Joe Biden seinen offiziellen Besuch in Griechenland abhalten. Und während das Urteil in Den Haag verkündet wird, wird sich Biden im Athener präsidialen Megaron zu Gesprächen mit dem Präsidenten der hellenischen Republik – Karolos Papoulias treffen. Es ist zu erwarten, dass eine simple Aussage des amerikanischen Vize Präsidenten, den Sieger des juristischen Disputes offenbaren wird.

Weiterhin wird sich die griechische Diplomatie in der kommenden Woche in alle Richtungen winden müssen. Im Augenblick der Urteilsverkündung wird der vorübergehende Außenminister Griechenlands – Stavros Dimas sich in Brüssel aufhalten. Am Freitag wird laut Berichten Dimas seine Amtskollegen bei der Generalversammlung der Außenminister der NATO-Länder aufsuchen um den Sympathisanten der ehemaligen Jugoslawen die Stirn zu bieten.

Kurz gesagt – die kommende Woche wird nicht nur kritisch für die finanziellen Belange Griechenlands sein, sondern auch im 19 Jahre anhaltenden Namensstreit.

Quelle: Proto Thema.gr
Übersetzung: P.Raftakis

Aktualisiert ( Sonntag, den 04. Dezember 2011 um 21:59 Uhr )
 

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