Beschwerdebrief der weltweiten Panmakedonischen Organisationen an die deutsche Bundeskanzlerin
Geschrieben von: Ioannis Gegas    Freitag, den 02. September 2011 um 08:57 Uhr    PDF Drucken E-Mail

Mit einem offenen Beschwerdebrief, haben die weltweiten Panmakedonischen Organisationen auf die Unangemessenheit von Angela Merkel reagiert, die ehemalige jugoslawische Republik als "Mazedonien" zu bezeichnen. Die Bundeskanzlerin hatte vor ein paar Tagen in einem Interview im staatlichen Fernsehsender Kroatiens (HTV), die Aussichten der noch beizutretenden Länder angesprochen und erklärte, dass "Mazedonien" die noch offene Namensfrage mit Griechenland lösen muss.

In dem Brief haben die Mitglieder der Panmakedonischen Vereinigungen Frau Angela Merkel empfohlen, vorsichtig mit der Verwendung des Terms „Mazedonien“ zu sein. Sie betonen, dass die makedonische Identität kulturell und historisch ausschließlich Griechenland gehört, und charakterisieren solche Äußerungen als unhistorisch. Sie bringen ein interessantes Beispiel, unter Bezugnahme auf die Bayern und die Möglichkeit, dass ein benachbarter Staat die ethnische und sprachliche Zugehörigkeit der Bayern zum Deutschtum offen anzweifelt. Die Panmakedonischen Vereinigungen betonen, dass für einen EU-Staat es beleidigend ist, wenn eine ethnische Volksgemeinschaft von Slawen der ehemaligen jugoslawischen Republik mit den antiken Makedonen gleichsetzt werden, und dies mit fragwürdigen wissenschaftlichen Theorien zu untermauern versuchen.

Fortfolgend der Beschwerdebrief der Panmakedonischen Vereinigungen an Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Merkel,

Wir, die Mitglieder der globalen Pammakedonischen Union, eine der weltweit größten griechischen Organisationen, die Millionen von Makedonen repräsentieren (Griechen aus der Region Makedoniens, die ethnisch und sprachlich stolze Griechen sind und ihre makedonische kulturelle Identität seit Jahrtausenden beibehaltet haben), wenden uns an Sie um Ihre Aufmerksamkeit auf die Verwendung des Begriffs "Mazedonien" während Ihres Interviews im Fernsehsender HTV (Hrvatska Radiotelivizija) von Zagreb zu lenken.

Wir erklären hiermit, dass die makedonische Identität, kulturell und historisch ausschließlich zu Griechenland gehört. Es sollte auch betont werden, dass eine selbsternannte "makedonische nationale Identität" des Landes in den nördlichen Grenzen von Griechenland (FYROM), indem die Bevölkerung aus Slawen und Albanern besteht, falsch und äußerst gefährlich ist.

Diese verfälschte Identität ist höchst beleidigend für unsere makedonische kulturelle Identität, die ein Teil des Griechentums seit über 2500 Jahren ist. Ein ähnlich interessantes Beispiel wie die historische und kulturelle Identität der Makedonen, stellt die kulturelle Identität der Bayern in Deutschland dar. Die Bayern sind kulturell Bayern. Ethnisch und sprachlich aber sind sie Deutsch, und keiner in der Welt bestreitet ihre offensichtliche Identität und Herkunft.

Könnte jemals akzeptiert werden, wenn sich ein Nachbarstaat Deutschlands, den Staatlichen Namen "Republik Bayern" aneignen würde, und sein Volk in "Bayrische Nation" umbenennen würde, und dies mit dem Argument begründen würde, dass eine nicht-deutsche Nation sich ebenfalls als Bayern bezeichnen könnte? Und wenn sie die bayrische Bevölkerung in Deutschland als ihre Minderheit ansehen würden? Wenn sie Ansprüche auf die Geschichte, Identität, Kultur und Region von Bayern stellen würden?

Unter keinen Umständen sollten die internationale Gemeinschaft und die internationale Rechtsordnung dem Prinzip der Selbstbestimmung ermöglichen, die kulturelle und historische Identität der Angehörigen einer anderen Nation zu beeinflussen und diese zu vereinnahmen.

Die Verwendung eines ethnologischen Begriffs, der kulturell und historisch einer anderen Nation seit Jahrtausenden gehört, sollte nicht zugelassen werden. In unserem Fall könnte es als ein offensichtlicher Versuch alles Makedonische zu usurpieren, unter Nichtberücksichtigung unserer Menschenrechte, und unserer makedonischen kulturellen Identität.

Mit der fälschlichen oder nachlässigen Verwendung des Begriffs "Makedonien", scheint es, als ob Deutschland parteiisch und voreingenommen handelt, ihren EU-Partner Griechenland damit beleidigt, und sich gegen die UN-Entscheidungen in dieser Frage stellt. Weiterhin, in Bezug auf den historischen Revisionismus, Irredentismus und der Propaganda welche die ehemalige jugoslawische Republik als ein Mittel betreibt um eine neue Identität künstlich zu erschaffen, erklärten 371 Wissenschaftler aus Universitäten und weltweit bekannten akademischen Zentren, darunter auch bekannten Institutionen aus Deutschland, den griechischen Charakter Makedoniens und Alexanders des Großen. Sogar der ehemalige Präsident der ehemaligen jugoslawischen Republik Kiro Gligorov gab öffentlich zu: "Wir sind Slawen, die im sechsten Jahrhundert in diese Region kamen ...Wir sind nicht Nachkommen der antiken Makedonen, und wir haben keine historische oder kulturelle Verbindung mit ihnen."

Es ist beleidigend und erniedrigend für uns, dass die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, eines führenden EU-Staates, unbewusst die Slawen der ehemaligen jugoslawischen Republik mit den antiken Makedonen identifiziert, basierend an Geschichtsverfälschenden und unwissenschaftlichen Theorien der Ethnogenese, die wissenschaftlich mit Hohn und Spott behandelt werden.

Sehr geehrte Frau Merkel, bitte entnehmen Sie den höchsten Ausdruck unserer Hochachtung und Respekts.

Deutsche Übersetzung: Ioannis G

Quelle: Panmacedonian Association USA

Aktualisiert ( Freitag, den 02. September 2011 um 09:04 Uhr )
 

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