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Μακεδονία - Να αγαπάς αυτό που δεν σου ανήκει
Συντάχθηκε απο τον/την Panagiotes Raftakis    Τρίτη, 26 Ιούλιος 2011 20:54    PDF Εκτύπωση E-mail

Was bedeutet Geschichte für den Zusammenhalt einer Nation? Was ist eine Nation und durch was definiert sich ein Volk, wenn es eine Nation begründet? – Durch Geschichte. Die Geschichte eines Volkes ist mitunter der Grundstein, die Basis, das Fundament worauf ein Volk, ein „historischer“ Staat seine ganze Volksgemeinschaft begründet. In einer Region wie dem Balkan, indem die Geschichte Europas nicht selten neu geschrieben wurde, ist Geschichte etwas absolut Reales, Lebendiges und vor allem etwas notwendiges, um sich als Volk behaupten zu können.

Neue slawische Staaten an den Grenzen Deutschlands?Stelle man sich mal vor, man würde einer historischen Nation, wie es Deutschland ist, einem Staatenbund von alten historischen deutschen Völkern und Stämmen, wie es die Preußen waren und die Bayern heute immer noch sind, beginnen, das Deutschtum abzuerkennen. Stelle man sich mal vor was geschehen könnte, wenn es plötzlich in den Medien heißen würde :“ Die Preußen waren kein deutsches Volk – die Bayern kein alter historischer Stamm der Deutschen und die Sachsen ebensowenig deutsch wie es die französischen Elsässer sind „... Wahrlich ein Szenario, das absolut realitätsfremd erscheint, sich aber dennoch in dieser Version gerade auf dem Balkan abspielt.

Mazedonien – so bezeichnen die deutschen Medien die unter den Vereinten Nationen aufgeführte ehemalige jugoslawische Republik von Mazedonien (F.Y.R.O.M). In den Augen mancher deutscher Politiker und gewisser neuliberaler Redakteure gehört das Recht zur Selbstdefinition eines neu gegründeten Staates zum Völkerrecht. Ob dieses Selbstbestimmungsrecht die Rechte oder das historische Kulturerbe einer anderen Nation beschneidet scheint hierbei nicht relevant zu sein. Relevant ist nur, dass man der Pflicht nachkommt, für das Wohlergehen, für den Frieden und für die Sicherheit einen Beitrag zu leisten. So scheint es.

Doris PackDie historische Belastung Deutschlands nach dem Kultur- und Völkermord an den Juden treibt die deutsche Politik in einem schier hysterischen Übereifer überall dort, wo der Ruf nach Menschenrechten erschallt, präsent zu sein. Ob dieser Ruf jedoch eventuell anderen Interessen dienen könnte oder dieser Hilferuf zum politischen Missbrauch dient, oder gar gerechtfertigt sein könnte, interessiert nicht. Wichtig ist nur, dass man sein Gewissen beruhigt, indem man sich dafür eingesetzt hat. Ein gutes Beispiel dafür ist die deutsche Europaabgeordnete der CDU, Doris Pack. Alle historischen und demografischen Hintergründe ignorierend, beharrt sie auf das Selbstbestimmungsrecht der ehemaligen jugoslawischen Republik von Mazedonien, sich „Mazedonien“ nennen zu dürfen. Ein Staatsgebilde, dass durchflutet wird durch einen regelrechten Völkercocktail indem die zweitgrößte ethnische Gruppe die Albaner mit 25% bis 35% stellen und mitunter von Roma, Sinti, Türken, Serben und bekennenden Bulgaren bevölkert wird. Dass dieses Staatsgebilde (F.Y.R.O.M) sich einen Namen zuspricht, welcher doch, wenn überhaupt, nur „eine“ Volksgruppe beschreiben würde, lässt Doris Pack hierbei außer Acht. Wie sich die anderen Volksgruppen innerhalb dieses Staatsgebildes definieren, ebenso.

Michael MartensEin weiteres Beispiel ist der Balkankorrespondent der FAZ, Michael Martens. Keiner versteht es besser, die loyale griechische Diaspora, welche schätzungsweise 300.000 Griechen in Deutschland umfasst, mit seinen Artikeln aufzubringen wie er. In griechischen Kreisen gilt er als Antihellenist und es bedarf nicht unbedingt wenig, um sich bei den Griechen so einen Titel einzuholen. Während Otto Rehagel zum „Herakles“ der Neuzeit ausgerufen wurde wegen seiner Verdienste dem griechischen Volk gegenüber, stellt Michael Martens den modernen „ Efialtes „ für das Hellenentum dar. In seiner fanatischen Sichtweise der makedonischen Frage verbreitet Herr Martens in einer systematischen Propagierung die Ansicht, dass Griechenland slawische oder, wie er es gerne nennt, „mazedonische“ Minderheiten unterdrückt, wie es in einem Ganzseitenbericht auf Seite 12 der Sonntagsausgabe der FAZ vom 23.11.2008 der Fall war. Aber auch M. Martens verdrängt die Tatsache, wenn er von Unterdrückung in Griechenland spricht, dass es nirgends in einem europäischen Staat eine zugelassene Partei gibt (Ouranio Toxo - Rainbow), wie es in Griechenland der Fall ist, welche sich offen für die Interessen dieser sogenannten Unterdrückten einsetzt. Eine Partei, deren Mitglieder, wenn überhaupt, einige wenige hundert sind. Wie demokratisch kann eine Republik denn noch sein, wenn sie im eigenen Lande Parteien zulässt, welche offen den griechischen Staat torpedieren, dessen Geschichte versuchen zu vereinnahmen und den Separatismus predigen?

Nina GatzuliDoch ein weiterer realer Aspekt, den M. Martens bewusst nicht erwähnt, ist die Tatsache, dass es weltweit tausende griechische Institutionen gibt, welche sich als „ Makedonische Vereinigungen“ deklarieren und dies weitaus früher als das Unabhängigkeitsjahr F.Y.R.O.M´s 1991. Einige davon sind z.B. die in den USA tätige Panmacedonian Association, deren erster Präsident, Dr. Stephen Ladas, 1947 ausgerufen wurde, und die sich für das griechische Makedonentum und dessen Belange mit seiner heutigen Vorsitzenden Nina Gatzoulis in den USA einsetzt. Eine weitere makedonische Institution der Diaspora, welche 1961 gegründet wurde, ist die Pan-Macedonian Association of Melbourne and Victoria Inc. in Australien. Allein diese zwei Institutionen vertreten weit über 2.000.000 Griechen aus dem Stamm der Makedonen in deren jeweiligen Gründungsländern. Nicht zu vergessen das Hellenic American National Council und die tausende makedonischen Vereine der Griechen in ganz Europa, welche sich um die makedonische Kulturerhaltung und ihre griechischen Traditionen bemühen.

Herr Martens stellt somit durch seine Artikel die Kulturzugehörigeit und die Kompetenz dieser Institutionen in Frage, und mit ihnen die von über 2.5 Millionen Griechen weltweit, ganz zu schweigen von der historischen Tatsache, welche Johann Gustav Droysen (Zunächst Lehrer am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin 1829, war er ab 1833 Privatdozent, ab 1835 außerordentlicher Professor an der Universität Berlin, seit 1840 Professor an der Universität Kiel, dann in Jena (ab 1851) und wieder an der Universität Berlin (seit 1859)) bereits mit seinem Erstlingswerk „Geschichte Alexanders des Großen“ den Begriff Hellenismus zur Epochenbezeichnung für die Zeit zwischen Alexander und Kleopatra erhob, bei welcher griechische Kultur, Lebensart und Sprache die entlegensten Winkel Asiens erreichten. Seine somit einseitige und absolut karge Argumentation, basierend auf einige ideologisch, pseudonationalistisch und postkommunistisch angehauchten Vertreter des slawischen Mazedonentums, sind aus wissenschaftlicher Sichtweise sehr schnell zu entkräften. Eine dieser wissenschaftlichen Sichtweisen bietet Prof. Otto Kronsteiner der Universität Salzburg dem Institut für Slawistik, welcher mit einem Zitat die gesamte Ansichtsweise des Griechentums beschreibt.

Prof. Otto Kronsteiner„"Vor 1944 war man Makedonier nur der geographischen Herkunft nach, Bulgare aber nach dem Volkstum und der Sprache. So blieb es bis heute bei allen makedonischen Emigranten in Bulgarien, Amerika, Australien oder sonstwo. Nach der Erfindung einer "makedonischen" Schriftsprache durch kommunistische Funktionäre hat in der Republik Makedonien (damals sozialistische Republik Jugoslawiens) ein Ent- und Umnationalisierungsprozess eingesetzt, der zu einer völklichen und sprachlichen Verunsicherung von trauriger Qualität geführt hat. Die ursprüngliche Absicht, über das makedonische Sprach-Experiment eine gemeinsame jugoslawische Sprache zu schaffen, hat sich als Utopie erwiesen. Die (bulgarischen) Makedonier befinden sich heute auf einem Weg ohne Ziel. Ob sie ihn weitergehen oder zurückkehren sollen, müssen sie selbst entscheiden. Es gab in der Geschichte keinen Staat, der den heutigen Makedoniern Identität böte. Der Alexanders des Großen liegt zu weit zurück und war nicht slawisch. Alle Versuche, das, was bis 1944 als "bulgarisch" bezeichnet wurde, rückwirkend in "makedonisch" (im glottonymischen Sinn) wie die Volksliedsammlung der Brüder MILADINOV oder die Bibelübersetzung Methods umzubenennen, ist eine allzu offenkundige Fälschung..."

M. Martens verwendet und missbraucht somit die Macht des Mediums „Presse“, um bewusst oder unbewusst die öffentliche Meinung der Deutschen gegen das Griechentum zu wenden. Es sei dahingestellt, aus welchen Gründen sich Martens, welcher sich zum Apostel der Geschichtsverfälschung aufgeschwungen hat, sich nicht dem Holocaust der Schwarzmeergriechen und der Armenier in der bekannten „ kleinasiatischen Katastrophe „ von 1923 zuwendet, wenn er Entschädigungen für die geflohenen Kommunisten des griechischen Bürgerkrieges von 1946 bis 1949, in der Sonntagsausgabe der FAZ vom 23.11.2008 gegenüber Griechenland fordert. Kommunisten und slawische Aktivisten, welche sich offen gegen die Demokratie und die Freiheit aufgelehnt haben. Wieviel Entschädigungen müsste der türkische Staat den 1,5 Millionen Griechen oder den Armeniern zugestehen im Rahmen einer „wahren“ Unterdrückung und Vertreibung?

Eva HermanGriechenland ist ein Land, in dem die Demokratie in einem solchen Ausmaß gelebt wird, dass es sich fast zu einem chaotischen Zustand entwickelt hat. Zumindest hat jeder das Recht, das auszusprechen, an was er glaubt. Die einzigen in Griechenland, denen das Recht genommen wird, sich für ihre Belange ihrer Heimat einzusetzen, sind die wenigen griechischen Patrioten, die in den Augen deutscher Medien gerne als nationalistische Tendenzen bezeichnet werden. Immer den Vergleich des dritten Reichs vor Augen haltend, wird jede Liebe zur Heimat der Griechen als Extremismus, Nationalismus oder als Rechtspopulismus verteufelt. Dabei wird gerne vergessen zu erwähnen, welchen Widerstand das „nationalistische“ Griechenland von 1940 dem Faschismus und dem Nationalsozialismus entgegen stellte. Dieses Paradoxon gilt nicht nur für Griechenland sondern auch für Deutschland, bedenkt man, dass im Vorzeigeland der Toleranz und Meinungsfreiheit Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, wenn sie sich zu bestimmten Aspekten des dritten Reichs wie die Familienpolitik, wie im Fall der NDR Moderatorin Eva Hermann, äußern. In Deutschland geht es sogar soweit, dass man die Meinungsfreiheit derart einschränkt, dass der erste TV-Auftritt von Eva Hermann nach ihrer Entlassung beim NDR mit einem Eklat zu Ende gegangen ist. ZDF-Talker Johannes B. Kerner schloss die Moderatorin bei der Aufzeichnung seiner Sendung nach rund 50 Minuten aus der Gesprächsrunde aus, weil sie sich auf de Frage hin, ob sie sich von ihrern Äußerungen denn distanziere, mit dem Satz antwortete:

„Wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden. Man könne nicht mehr über deutsche Geschichte reden, ohne sich zu gefährden „.

Demokratie nach der Vorstellung des antiken Athen basiert vor allem auf die Freiheit, seine Gedanken frei in Worte fassen zu dürfen. Unterdrückung und Sklaverei beginne dort, wo einem die Freiheit genommen werde, seine Gedanken im Wortlaut frei zu verkünden. Bezieht man sich also auf diesen logischen Aspekt der attischen Demokratie, so unterdrückt nicht Griechenland seine Bürger, wie es Herr Martens in seiner antihellenischen Hysterie behauptet, sondern in erster Linie Deutschland selbst, auch wenn es sich hierbei um eine der dunkelsten Epochen der deutschen Geschichte handelt, die Eva Herman angesprochen hat. Demnach sollte Herr Martens sich eher um die mangelnde Meinungsfreiheit in seinem eigenem Land kümmern, als mit seiner Anmaßung, was demokratische Werte angeht, dem Mutterland und der Mutterstadt der Demokratie „ Athen“, indirekt Vorträge und Belehrungen zu erteilen.

Die makedonische Frage ist keine Frage der historischen Fakten. Sie ist eher eine Frage der politischen Interessen Dritter, und künstlich erzeugte Minderheitsthematiken werden zum Werkzeug umfunktioniert, zur Erfüllung jener Interessen, wie man es im Fall der völkerrechtswidrigen Aberkennung des Kosovo aus dem serbischen Mutterland sehen kann. Während man in Deutschland die 3,5 Millionen Türken als „ Immigranten“ bezeichnet, werden anderswo Immigranten als Minderheiten deklariert.

Die griechische Diaspora weltweit hat einen Kampf für die historische Wahrheit aufgenommen. Eine Pflicht und Bürde, die den Griechen ihre historische Heimat verebt hat. Und wer die griechische Geschichte kennt, sie studiert hat, wird schnell erkennen, dass die Griechen unbeugsam in der Verteidigung ihrer Werte sind. Das Rechtsempfinden des griechischen Volkes hat seit der Antike eine fast mystische Prägung im eigenen Bewusstsein. Ein slawisches Volk als „Makedonen“ zu erheben, trifft somit nicht nur das historische Bewusstsein der Hellenen, sondern auch ihr Rechtsempfinden. Und um der Einheit oder der Stabilität eines Vielvölkerstaates willens, wie der ehemaligen jugoslawischen Republik – F.Y.R.O.M, wird wohl kaum ein Grieche, ein Makedone sich bereit erklären, Identität, Kultur und Geschichte aufzugeben. Die Bewohner der ehemaligen jugoslawischen Republik - F.Y.R.O.M mögen zwar die hellenische Geschichte Makedoniens lieben - Sie gehört ihnen jedoch nicht.

Panagiotes Raftakis

Τελευταία Ενημέρωση ( Τρίτη, 26 Ιούλιος 2011 21:01 )
 

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